top of page

Schriftgut Messe in Dresden


Vom 4. bis 6. November war ich auf der "Schriftgut" Messe in Dresden .... normalerweise ein Heimspiel, weil ich ja jedes Jahr im Mai bei den Karl May Festtagen in Radebeul bin. Der Veranstalter warb mit insgesamt 16 000 Zuschauern und so freute ich mich auf die Messe, auch, weil ich mit zwei Lesungen vertreten war. Gleich bei meiner Ankunft hatte ich allerdings einen schweren Verkehrsunfall, bei dem ich mein Auto geschrottet habe. Es fuhr zwar noch, aber es war so ziemlich alles verbogen, was zu verbiegen war. Ich fuhr weiter, weil ich an dem Betonklotz keinen Schaden feststellen konnte, was mir einen Besuch der Polizei am nächsten Tag kurz vor meiner ersten Lesung bescherte. Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort! Der Betonklotz war nämlich ein Sitzstein gewesen ... grins. Ich hatte zwar die Stadt bereits verständigt ... aber eher, weil MIR ein Schaden entstanden war und ich glaubte, dass es sich um eine ungesicherte Baustelle gehandelt hat. Irgendeiner der Gaffer hat der Polizei mein Kennzeichen gemeldet .... aber nicht geholfen! Naja ... die Polizei hat mir geglaubt, mich nicht gleich verhaftet, und so hielt ich meine Lesung am "Schulerlebnistag". Eigentlich sollte ich aus "Indianisch für Anfänger" lesen, aber nachdem dort nur kleine Jungen saßen (Indianer ist ja schließlich nur was für kleine Kinder - gell!) und der Veranstalter auch den Untertitel nicht genannt hatte, der darauf hingewiesen hätte, dass die Lesung für Mädchen ist, holte ich schnell meinen "Blitz-im-Winter" und las eben daraus vor.

Am Abend war dann ein tolles Konzert von Wade Fernandez, der sich ebenfalls auf seiner Tour in Radebeul aufhielt. Als guter Freund kam er dann am Samstag auf der Messe vorbei und spielte ein bisschen auf seiner Flöte, um das Publikum anzulocken. das war auch bitter nötig, denn bei den Besucherzahlen handelte es sich um geschönte Zahlen! Es waren vielleicht 2 bis 3 Tausend Menschen an Büchern interessiert ... die anderen Zuschauer kamen zur "Spielemesse", die in den anderen Hallen der Messe zeitgleich stattfand. ELtern zerrten ihre Kinder zu der neuesten Playstation und hatten für die Bücher keinen Blick übrig. Die Schriftgut wirbt damit, dass auf der Messe wirklich schöne Bücher und Stände anzutreffen sind, die ein lesebegeistertes Publikum anziehen. So waren schön dekorierte Stände vor Ort, Märchenerzähler, Mitmachangebote, Druckkunst etc vertreten. Einige räumten bereits Samstagabend den Stand ... andere verzichteten dann am Sonntag darauf, sich zu verkleiden und das Publikum zu unterhalten. "Bei diesem Publikum hat das keinen Sinn", schimpfte ein Märchenerzähler. "Die können keine zwei Minuten sitzen". Es war schrecklich für Aussteller und Autoren, die teilweise vor zwei oder drei Zuhörern lesen mussten.

Featured Posts
Recent Posts
Search By Tags
Follow Us
  • Facebook Classic
  • Twitter Classic
  • Google Classic
bottom of page